Ayurveda ist eine uralte und in Indien weit verbreitete Naturheilkunst. Auch in unseren westlichen Ländern findet sie immer mehr Anklang. Die Ayurvedamedizin setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Die Ernährung spielt hierbei einer der Hauptfaktoren, wenn es um die Optimierung der Gesundheit, die Prävention und Heilung von Krankheiten geht. 

Ayurvedamedizin besitzt einen ganzheitlicheren Ansatz und sieht Körper und Geist in einer Symbiose. Ayurveda Gewürze spielen daher im Kontext der Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Indien ist schließlich auch als das Land der Gewürze bekannt. Das indische Essen ist traditionell bereits mit einer hohen Menge an Gewürzen ausgestattet. Jeder von uns hat schon einmal etwas von Curry, Kurkuma oder Kreuzkümmel gehört. Diese und viele weitere Gewürze spielen in der ayurvedischen Ernährung eine wichtige Rolle. In diesem Blogbeitrag möchten wir die Ayurveda-Gewürze genauer unter die Lupe nehmen und Ihre jeweiligen gesundheitlichen Vorteile aufzeigen.

Warum sind Gewürze so wichtig?

Gewürze sind den meisten vor allem als ein Zusatz für einen besseren Geschmack für unterschiedliche Gerichte bekannt. Gewürze können aber nicht nur den Geschmack von Gerichten und unsere Nahrung im Allgemeinen verbessern, sie besitzen weiterhin auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Ayurvedische Gewürze wie Kurkuma oder Ingwer können klar zu den Superfoods gezählt werden. Diese sind dafür bekannt, besonders reich an Nährstoffen und Antioxidantien zu sein. Die Ayurvedische Medizin macht sich genau diese Eigenschaften der Gewürze zu nutzen. Zu den klassischen Ayurveda Gewürzen zählen: Kreuzkümmel, Kurkuma, Süßholzwurzel, Kardamom, Zimt oder Gymnema sylvestre. Dies sind nur einige der vielen unterschiedlichen Ayurveda Gewürze.

Ayurvedische Ernährung und Ihre Komponenten

Bei der ayurvedischen Ernährung handelt es sich in der Regel um eine Vollwerternährung mit reichlich frischem Bio-Obst und -Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Kräutern, Gewürzen und, falls verträglich, Milchprodukten wie Joghurt, Milch und Weichkäse wie Panir. Diese fallen bei einem veganen Lebensstil natürlich weg. Wir möchten uns in diesem Beitrag auf die vegane Version der ayurvedischen Ernährungstypen beziehen.

Früchte und Gemüse (größtenteils gekocht) werden in Ayurveda nicht nur aufgrund ihres Nährwerts bewertet, sondern auch, da sie als gute natürliche innere Reinigungsmittel angesehen werden. Die besonderen Richtlinien für Vata-Pitta- und Kapha-Dosha-Diäten werden dir helfen, aus einer großen Vielfalt von Obst und Gemüse auszuwählen, die zu deiner Physiologie und der jeweiligen Jahreszeit passt.

ayurveda-gewuerze-vegan-lifestyle-gewuerze-chilli-curry-regal-glaeser-verschluss

Kurkuma

Kurkuma ist vielen Menschen als ein Gewürz bekannt, welches vor allem in der Süd-Ost-Asiatischen Küche genutzt wird. Es ist einer der Hauptbestandteile der Curry-Gewürzmischung. Es ist ein anderes beliebtes ayurvedisches Gewürz. Sein Hauptwirkstoff, das Curcumin, besitzt starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.

Weiterhin dient Kurkuma laut verschiedener Studien dem Schutz vor Herzkrankheiten, da es die Durchblutung in unserem Körper verbessert. Darüber hinaus können die Wirkstoffe in Kurkuma zur Aufrechterhaltung der Gehirnfunktion durch die Erhöhung der BDNF-Konzentration (brain-derived neurotrophic factor) in unserem Gehirn beitragen. Ein niedriger BDNF-Spiegel wird mit Erkrankungen wie Alzheimer und Depressionen in Verbindung gebracht. Die darin enthaltenden ätherischen Öle stimulieren erwiesenermaßen den Gallenfluss und wirken antibakteriell. Auch in der Kosmetik wird Kurkuma verwendet. Sie kann zur Regeneration der Haut und gegen Akne eingesetzt werden.

Süßholzwurzel

Gemahlene Süßholzwurzel ist noch heute ein bedeutender Bestandteil vieler synergetischer ayurvedischer Rezepturen und Tees. Die süßliche, stäbchenförmige Süßholzwurzel wird seit Jahrtausenden im Ayurveda verwendet, um Magenleiden wie Übersäuerung, gelegentliches Sodbrennen und andere Verdauungsbeschwerden zu lindern. Süßholzwurzel enthält eine Verbindung namens Glycyrrhizin, die die Gesundheit der Leber unterstützt. Es zählt zu den besten Ayurveda Gewürzen. In den Lungen hat Süßholz eine schleimlösende und abschwellende Wirkung. Traditionell wird es bei Atemwegsbeschwerden, Halsschmerzen und Magengeschwüren eingesetzt.

ayurveda-gewuerze-vegan-lifestyle-gewuerze-chilli-curry-holztisch-blaetter-zimtstange

Kardamom

Kardamom zählt zu den wichtigsten Ayurveda Gewürzen, die wir kennen. Kardamom besitzt positive Auswirkungen auf den Blutdruck und besitzt viele Antioxidantien.

Untersuchungen haben ergeben, dass Kardamompulver die Tätigkeit bestimmter Enzyme erhöhen kann, die bei der Bekämpfung von Krebs helfen. Das Gewürz kann auch die Fähigkeit von natürlichen Zellen verbessern, Tumore im Körper anzugreifen. Somit kann das Ayurveda Gewürz Kardamom einen Teil zur Krebsprävention beitragen.

Zimt

Zimt ist ein aus speziellen Bäumen hergestelltes Gewürz der Ayurveda. Auszüge aus Rinde, Blättern, Blüten, Früchten und Wurzeln des Zimtbaums werden seit Tausenden von Jahren in der traditionellen Ayurveda-Medizin auf der ganzen Welt verwendet. Es wird beim Kochen und Backen verwendet und vielen Lebensmitteln zugesetzt.

Zimt kann einige starke antioxidative Wirkung auf unseren Körper aufweisen. Weiterhin besitzt es antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Gewürz und die darin enthaltenen Antioxidantien in hohem Maße entzündungshemmend wirken. Ein wichtiger Wirkstoff in Zimt ist Zimtaldehyd. Es wird in Geschmacks- und Duftstoffen verwendet. Möglicherweise ist es für einen Teil der potenziellen positiven Auswirkungen von Zimt auf die Gesundheit des Menschen ausschlaggebend.

Gymnema sylvestre

Gymnema sylvestre ist eine in dem Ayurveda eingesetzte Heilpflanze. Sie kann ebenfalls zu den Ayurveda Gewürzen gezählt werden. Sie ist eine mehrjährige Rebe, die in tropischen Regionen in Indien, Afrika und Australien vorkommt.

Eine der wichtigsten aktiven Komponenten dieser Pflanze ist Gymnemasäure, die hilft, das Verlangen nach Zucker zu dämpfen. Wenn sie vor einem zuckerhaltigen Essen oder Getränk eingenommen wird, blockiert die Gymnemasäure die Zuckerrezeptoren auf den Geschmacksknospen. Als Nahrungsergänzung wird sie in Kombination mit anderen Diabetes-Medikamenten verwendet, die den Blutzuckerspiegel senken können. Dieses ayurvedische Gewürz kann zudem die Darmrezeptoren derart beeinflussen, dass die Zuckerabsorption gehemmt und damit der Blutzuckerspiegel gesenkt werden kann.

Fazit

Ayurvedische Gewürze sind ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. In Kombination mit einer angepassten veganen ayurvedischen Ernährung können sie einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben. Viele der erwähnten Gewürze haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie können jedoch nicht nur unsere Gesundheit positiv beeinflussen, sondern verleihen unserem Essen zudem einen hervorragenden Geschmack. Wir können diese Gewürze nicht nur in der ayurvedischen Küche verwenden, sondern auch in unseren „gewöhnlichen Speiseplan einbauen.

Schreibe einen Kommentar