Vitamin B 6 zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen. Es wird daher im Gegensatz zu den fettlöslichen Vitaminen vom Körper kaum gespeichert. Es ist besonders für Veganer ein wichtiges Vitamin, da einige vegan lebende Menschen unter einem B6 Mangel leiden.

Zu den reichhaltigen Quellen für Vitamin B6 gehören Kartoffeln und weitere sehr stärkehaltige Pflanzen, Hülsenfrüchte, Nüsse, Bananen und Avocados. Die Bioverfügbarkeit von Vitamin B6 wird bei einer ausgewogenen Ernährung auf 75 % geschätzt. In diesem Artikel erfährst du wie du einen Vitamin B6 Mangel vermeiden kannst und welche Auswirkungen dieser haben kann. 

Die Eigenschaften von Vitamin B6

Vitamin B6 ist an wesentliche Stoffwechselprozessen beteiligt. Der Organismus benötigt es vor allem, um Eiweiß zu verwerten und um dieses aufzunehmen. Weiterhin unterstützt Vitamin B6 den Fettstoffwechsel. Es ist an der Bildung von Nervenbotenstoffen mitbeteiligt und hat einen entscheidenden Einfluss auf das Immunsystem. Zudem nimmt Vitamin B6 Einfluss auf verschiedene Hormonfunktionen in unserem Körper. Daher ist es besonders wichtig einen Vitamin B6 Mangel zu vermeiden.

Vitamin B6 fördert die Regeneration der roten Blutkörperchen. Es besitzt eine wichtige Funktion für die Regulierung von Proteinen und Kohlenhydraten. Diese sind besonders wichtig für die Bildung von Neurotransmittern, wie Dopamin oder Serotonin. Somit kann Vitamin B6 für die Regulierung und den Ausgleich unserer Stimmung und sogar unserer Psyche eine Rolle spielen. Ebenfalls kann es auch eine senkende Wirkung auf die Aminosäure Homocystein haben. Diese wird oft mit der Entstehung von Depressionen in Zusammenhang gebracht wird.

Ein weiter wichtiger Punkt ist die präventive Wirkung von Vitamin B6 gegenüber Arteriosklerose oder auch Arterienversstopfungen. Hierbei kommt es meist durch zu hohe Cholesterinwerte im Blut zu Ablagerungen in den Arterien. Somit kannes zu einer schlechteren Durchblutung kommen. Hierdurch können Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Herzinfarkte oder sogar Schlaganfälle verursacht werden. Somit kann sich wiederum ein Vitamin B6 Mangel negativ auf die Gesundheit auswirken.

Es gibt verschiedene Studien im Zusammenhang mit Vitamin B6. Diese deuten darauf hin, dass ein guter Vitamin B6 Spiegel im Blut vorbeugend gegenüber verschiedenen Krebserkrankungen wirken kann.[1] 

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6 - Wichtige Fakten zu Vitamin B6

 

  • Vitamin B6 ist sehr wichtig für den Metabolismus und für das Funktionieren der Enzyme im Körper. Es ist an der Verarbeitung von Proteinen und Kohlehydraten sowie an der Neubildung roter Blutkörperchen maßgeblich beteiligt.
  • Vitamin B6 ist für unser Nervensystem von Bedeutung und kann gegen die Symptome des Prämenstruellen Syndroms (PMS), gegen Depressionen und gegen einige Arten von Arthritis wirksam sein.
  • Man unterscheidet drei wichtige Arten von Vitamin B6: Pyridoxal, Pyridoxamin und Pyridoxal-5-phosphat. Alle drei Varianten kann der menschliche Körper in verschiedene aktive Formen umsetzen, um die verschiedenen Körperfunktionen zu ermöglichen.
  • Eine ausgeglichene Ernährungsweise, die sich durch einen hohen Anteil an Vollkornprodukten, Obst, Obstgemüse und Hülsenfrüchten kennzeichnet, dürfte im Normalfall eine angemessene Versorgung mit dem Vitamin B6 gewährleisten.
  • Es gibt einige Ursachen, die das Risiko eines Vitamin-B6-Mangels steigern könnten, z. B. Alkoholkonsum, verschiedene Medikamente, Magen-Darm-Erkrankungen und erhöhter Bedarf an Vitamin B6 in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit.
  • Ein Vitamin-B6-Mangel kann durch die Einnahme von Vitamin-B6-Ergänzungsmitteln oder den Verzehr von Vitamin-B6-reichen Lebensmitteln leicht wieder behoben werden. Es ist allerdings wichtig, dass ein Vitamin B6-Mangel von einem Mediziner oder Ernährungsberater diagnostiziert wird, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.

 

Folgen eines Vitamin B6 Mangels

Ein Vitamin B6 Mangel kann verschiedne ursachen haben. Chronische Erkrankungen der Verdauungsorgane, Arzneimittelwechselwirkungen und Alkoholsucht können hierfür Gründe sein.
 
Bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Vitamin B6 Mangel nur selten anzutreffen. Allerdings können bei starkem Untergewicht oder bei einer sehr einseitigen Ernährungsweise, Mangelerscheinungen entstehen. Auch Veganer sollten explizit in ihrer Ernährung auf eine ausreichende Versorgung an Vitamin B6 achten. Es findet sich nicht so häufig in herkömmlichen pflanzlichen Lebensmitteln.
 
Symptome eines Vitamin B6 Mangels sind unter anderem schuppige Rötungen der Haut, Taubheit der Extremitäten und geschwollene Lippen.
 
Vitamin B6 Mangelerscheinungen beeinträchtigen oftmals das zentrale Nervensystem. Bei einem dauerhaften Defizit kann es zu Bewegungsstörungen, wie zum Beispiel Zittern, Verkrampfungen oder auch Lähmungen kommen.
 
Zur Vermeidung solcher Beschwerden ist eine angemessene Zufuhr von Vitamin B6 besonders ausschlaggebend. Außerdem können mit Vitamin B6 Regelbeschwerden, wie Regelschmerzen und Verkrampfungen (prämenstruelles Syndrom) verringert werden. [2]

Mangel in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft liegt die empfohlene tägliche Zufuhrmenge von Vitamin B6 höher. Gemäß den Richtwerten der DGE liegen diese etwas über den Werten, welche für nicht schwangere Frauen angegeben werden. Sie liegt im ersten Schwangerschaftsdrittel auf 1,5 Milligramm sowie im zweiten und dritten auf 1,8 Milligramm. Ein Vitamin B6-Mangel äußert sich auch bei Schwangeren durch die bereits genannten Symptome. Ein Vitamin B6 Mangel sollte in der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden.
 
Eine angemessene Zufuhr von B6 kann solchen Beschwerden vorbeugen und hat bei Schwangeren noch einen zusätzlichen Nutzen: Vitamin B6 kann die Übelkeit während der Schwangerschaft erwiesenermaßen effektiv verringern. Ein weiterer Punkt, warum man einem Vitamin-B6-Mangel in der Schwangerschaft nicht zu lassen sollte. In der Schwangerschaft ist es wichtig auf eine ausgeglichene und ausreichende Versorgung von verschiedenen Mineralien und Vitaminen zu achten.  Hiervon hängt nicht nur die Gesundheit der Mutter sondern auch des Kindes ab.

 

Quellen

  • [1] Mihaela Aluas, Vibrational studies of B6 vitamin, Vibrational Spectroscopy, 1999
  • [2]  Susanna C Larsson, Nicola Orsini, Alicja Wolk, Vitamin B6 and risk of colorectal cancer: a meta-analysis of prospective studies, 2010
  • Patrick Stover, Vitamin B-6, Advances in nutrition (Bethesda, Md.), 2015

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