Viele Menschen sind sich der Probleme der Massentierhaltung und der damit einhergehenden Auswirkungen bewusst. Dies ist ein entscheidender Grund, weshalb viele ihren Fleischkonsum senken oder auf eine vegane Ernährung umsteigen wollen.
Herausforderungen der Umstellung
Die Quote derjenigen, die dies schaffen und beibehalten, ist jedoch relativ gering. Die meisten schaffen es, sich nur wenige Tage oder Wochen vegan zu ernähren, scheitern jedoch nach einiger Zeit, da es ihnen schwerfällt, langfristig auf Fleisch oder sekundäre tierische Produkte zu verzichten. Daher wollen wir in diesem Blogbeitrag die besten Tipps für vegane Ernährung vorstellen.
Überraschungen im Supermarkt und Restaurant
Oftmals stellen angehende Veganer plötzlich fest, wie viele Produkte im Supermarkt oder wie viele Gerichte im Restaurant nicht vegan sind. Es ist am Anfang nicht leicht, diese Umstellung zu vollziehen, da man viele Dinge beachten und auf vieles verzichten muss, das man vorher noch konsumiert hat. Hier findest du zum Thema vegane Ernährung simple und umsetzbare Tipps für vegane Ernährung.
Vom Eis bis hin zum Döner: Alles Leckereien, die wegfallen müssen?
Ja und nein. Natürlich verzichten wir als Veganer auf Milcheis oder Döner mit Kalbs- oder Hühnerfleisch. Dennoch gibt es Alternativen und Möglichkeiten, diese Leckereien zu ersetzen. Das Verlangen bzw. der Heißhunger auf Fleisch hat wenig mit dem Fleisch an sich zu tun, sondern vielmehr mit der Assoziation unseres Gehirns mit Salz und Fetten, die wir benötigen. Wir sind darauf konditioniert, ein starkes Sättigungsgefühl mit Fleisch in Verbindung zu bringen und haben somit das vermeintliche Bedürfnis, in bestimmten Momenten Fleisch zu konsumieren.
Wie stelle ich am besten auf vegane Ernährung um?
Viele vegane Ersatzprodukte für Fleisch oder Süßigkeiten sind natürlich auch nicht besonders gesund. Vegane Schokolade oder vegane Fruchtgummis enthalten viel Zucker. Jedoch stellen genau diese Ersatzprodukte eine große Hilfe dar, da sie den Wechsel zu einer veganen Ernährung immens erleichtern können.
Umgang mit Heißhunger auf Fleisch
In den Momenten, in denen wir besonders Heißhunger auf Fleisch haben, können wir vegane Schnitzel oder veganes Hähnchen konsumieren. Sage bewusst zu tierischen Produkten nein und gehe nicht den Situationen aus dem Weg, in denen du eventuell schwach werden könntest.
Parallelen zum Aufhören mit dem Rauchen
Tatsächlich kann man die Umstellung zu einer veganen Ernährung mit dem Entsagen von Zigaretten vergleichen. Wir haben ein körperliches Verlangen nach tierischen Produkten in Form von Heißhungerattacken oder allgemein in Momenten, in denen wir besonders Lust auf solche Lebensmittel haben.
Das Verlangen nach tierischen Produkten abtrainieren
Unser Körper und unser Gehirn sind darauf konditioniert, fettiges Fleisch oder Käse zu essen. Dieses Verlangen nach derartigen Lebensmitteln müssen wir uns abtrainieren. Wie auch beim Aufhören mit dem Rauchen fällt es dem einen einfacher und dem anderen schwerer. Weiterhin wird man nicht über Nacht dieses Verlangen überwinden können.
Langfristige Erfolge der veganen Ernährung
Dennoch kann ich dich beruhigen. Nach einer bestimmten Zeit, in der man vegan gelebt hat, denkt man überhaupt nicht mehr darüber nach, noch einmal Fleisch zu konsumieren, und das Verlangen nach tierischen Produkten verschwindet fast vollständig. Dieser Prozess kann sich jedoch von einigen Monaten bis hin zu einem Jahr ziehen.
Vegane Alternativen für beliebte Gerichte
Für die meisten Gerichte gibt es eine vegane Alternative, die oftmals genauso gut schmeckt und manchmal sogar besser als das Original. Wenn du gerne Würstchen mit Kartoffelpüree gegessen hast, dann nimm anstatt richtiger Würstchen eine pflanzliche Alternative.
Tipps für vegane Ernährung im Alltag
Benutze beim Kartoffelpüree anstatt Butter Margarine oder andere pflanzliche Alternativen. Wenn du gerne thailändisches Curry mit Hühnchen gegessen hast, dann nimm anstatt des Hühnchens einfach Tofu oder Seitan. Mache dir genaue Einkaufslisten und überlege dir vorher, welche Lebensmittel du nicht mehr einkaufen darfst.
Neue Lebensmittel und internationale Küchen entdecken
Orientiere dich an neuen Lebensmitteln und probiere Dinge aus, die du sonst nicht gegessen hättest. Asiatische Supermärkte bieten zum Beispiel eine breite Palette an Lebensmitteln und Produkten, die du im gewöhnlichen Supermarkt nicht findest und die für Veganer besonders gut geeignet sind. Die ostasiatische und indische Küche bieten eine breite Palette an veganen Gerichten oder Möglichkeiten, Gerichte vegan zu kochen.
Herausforderungen der westlichen Küche
Die westliche oder europäische Küche ist hier wesentlich schwieriger, da sie traditionell mehr tierische Lebensmittel verwendet. Auch hier gibt es Möglichkeiten und Rezepte, vegan zu kochen, dennoch bieten sich bestimmte Landesküchen mehr an als andere. In Indien oder in Teilen von China beispielsweise hat die vegane oder vegetarische Ernährung eine lange Tradition und ist fest in der Landesküche und der Kultur verankert.
Tipps fürs Kochen
Es gibt verschiedene Tipps und Tricks, um sich die vegane Ernährung zu vereinfachen. Viele vegane Kochbücher verkomplizieren Gerichte und schreiben Zutaten vor, von denen man noch nie etwas gehört hat. Mach es dir nicht zu kompliziert und fang mit simplen und leichten Gerichten an, die dich nicht viel Zeit kosten. Später kannst du zu unkonventionellen und aufwendigen Gerichten übergehen. Den Geschmack von Fleisch wird man anfangs vermissen, deshalb ist es nicht unbedingt verkehrt, diesen Geschmack durch eine vegane Alternative zu imitieren. Dennoch ist Fleisch ohne Gewürze und Saucen mit Beilage oft relativ langweilig.
Gewürze und Geschmacksträger
Die Gewürze und anderen Faktoren machen das Fleisch eigentlich erst lecker. Deshalb ist es gar nicht so schwer, diesen Geschmack nachzuahmen. Fleischgerichte sind oft wegen des Fettgehaltes lecker, da Fett bekanntermaßen ein Geschmacksträger ist. Fleischersatzprodukte wie Tofu, Seitan oder Lupin enthalten kaum Fett. Ein entscheidender Faktor ist folglich, Fett hinzuzugeben, durch Anbraten oder durch das Hinzufügen von kaltgepressten Ölen. Ein weiterer Faktor sind die richtigen Gewürze und eine gewisse Krossheit, die man am besten durch Anbraten oder auch Backen erzeugen kann. Paprikagewürze, Majoran und Gewürze, die Lebensmitteln einen typischen deftigen Geschmack verleihen, sind ideale Zusätze, um den Fleischgeschmack nachzuahmen.
Kreative Fleischersatzprodukte
Es gibt auch im Supermarkt oder im Bioladen spezielle Gewürzmischungen für Fleisch, die man ebenfalls benutzen kann. Kreativität ist gefragt, auch unkonventionelle Fleischersatzprodukte wie die Jackfrucht können eine tolle Basis für ein veganes Gulasch oder veganes Pulled-Pork bieten. Quellen an natürlichem Glutamat, wie Tomaten oder Erbsen, können gut dafür verwendet werden, um den klassischen Fleischgeschmack zu imitieren.
Eigene Fleischersatzprodukte herstellen
Die meisten Fleischersatzprodukte aus dem Supermarkt bestehen oft hauptsächlich aus Soja oder Weizeneiweiß. Diese lassen sich auch relativ einfach selbst nachstellen. Hierzu wird lediglich Sojamehl benötigt. Dieses setzt man mit Wasser an und formt sich selbst kleine Sojafleischstücke, die man dann nach Belieben in der Pfanne anbraten und würzen kann. So kann man auch hier unnötige Emulgatoren oder Geschmacksverstärker vermeiden.
Fischgeschmack imitieren
Selbst Fischgeschmack lässt sich vegan gut imitieren. Algen bieten sich hier besonders gut an, da diese hauptsächlich dem Fisch den typischen Geschmack verleihen. Ein guter Tipp für vegane Ernährung ist daher, Algen als eine Alternative für den Fischgeschmack zu nutzen. Tofu oder Auberginen können eine gute Basis für die Konsistenz geben. Diese sollten dann zusammen mit den Algen gekocht oder gebraten werden. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, sich auszuprobieren, von der Fischsuppe bis hin zum Fischpatty im Brötchen.
Organisation und Struktur
Am Anfang wird es kompliziert und nervig für dich sein, herauszufinden, welche Produkte du nun essen kannst und welche nicht. Daher ist es wichtig, organisiert und strukturiert vorzugehen, damit du Fehler vermeiden kannst und dir Zeit und Nerven ersparst. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl und eine Übersicht darüber bekommen, welche Produkte du im Supermarkt essen kannst und welche nicht.
Vegan-Siegel zur Orientierung
Ein wichtiger Vorteil ist, dass heutzutage die meisten Produkte, die vegan sind, auch ein entsprechendes Siegel besitzen. Dies erleichtert einiges und erspart dir den Aufwand, die Zutaten genau durchzulesen. Doch Vorsicht, das Siegel für vegetarisch sieht fast genauso aus und kann zu Verwechslungen führen.
Tipps für Ethik und Ernährung
Suche dir Dinge, die dich motivieren, den veganen Lebensstil beizubehalten. Setze dich mit Massentierhaltung und dem Leid von Tieren auseinander, damit du dir bewusst machst, dass du nicht nur für dich selbst diese Umstellung vollziehst, sondern auch jeden Tag das Leben von Tieren rettest. Durch jede Wurst und durch jedes Steak, auf das du verzichtest, schützt du direkt das Leben eines Tieres.
Das Leid in der Milch- und Eierproduktion
Nicht nur die Fleischindustrie, sondern auch die Milch- und Eierproduktion stellt eine Qual für Tiere dar. Die Tiere werden auch bei dieser Form der Tierhaltung indirekt durch ihre Haltung gequält. Kühe beispielsweise werden künstlich geschwängert, damit sie Milch geben, und unter unzumutbaren Bedingungen gehalten.
Die grausame Realität der Tierhaltung
Die Tiere haben oft nur ein einziges Leben voller Leiden. Ferkeln werden teilweise ohne Betäubung die Schwänze abgeschnitten. Hühner picken einander die Augen aus und stecken sich mit Krankheiten an, da sie so dicht aneinander leben. Selbst auf Biohöfen ist oft auch nicht alles, wie es scheint.
Kritik an Bio-Siegeln und Massentierhaltung
Die niedrig angesetzten EU-Biosiegel haben oft kaum bessere Standards als die gewöhnliche Massentierhaltung. Hin und wieder gibt es Höfe, in denen die Tiere gut gehalten werden, jedoch auch nur zu dem einen Zweck, am Ende geschlachtet zu werden. Dies sind Gründe und Zustände, die du dir jeden Tag vor Augen führen solltest, sodass es dir leichter fällt, mit gutem Gewissen auf Fleisch und sekundäre tierische Produkte zu verzichten.
Zusammenfassung: Gründe für die vegane Ernährung
Die Umstellung auf eine vegane Ernährung ist nicht nur ein Schritt für deine Gesundheit, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Tierschutz. Indem du dich bewusst mit den grausamen Praktiken der Tierhaltung auseinandersetzt, findest du zusätzliche Motivation, diesen Lebensstil beizubehalten. Nutze diese Erkenntnisse als Antrieb und erinnere dich daran, dass jeder Tag ohne Fleisch und tierische Produkte das Leben eines Tieres schützt.
Tipps für vegane Ernährung
Durch die Integration dieser Motivationsfaktoren in deinen Alltag wird dir die vegane Ernährung leichter fallen. Finde vegane Alternativen zu deinen Lieblingsgerichten, entdecke neue Rezepte und sei kreativ in der Küche. Mit der Zeit wird die vegane Ernährung zu einer natürlichen und erfüllenden Lebensweise, die nicht nur deinem Körper, sondern auch der Umwelt und den Tieren zugutekommt.
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