Was ist dran an den Gerüchten, die besagen, dass Kuhmilch ungesund oder gar schädlich ist? Sind wir Menschen überhaupt für den Konsum von Milch geschaffen oder ist Milch ein gesundes Lebensmittel, welches uns viele gesundheitliche Vorteile bietet?

Kuhmilch ist in vielen Produkten im Supermarkt vorhanden, oft auch in solchen, in denen man es nicht vermuten würde. Das Problem liegt darin, dass wir durch diese weite Verbreitung von Milchprodukten diese leicht im Übermaß konsumieren können. Deutschland liegt zusammen mit den USA und einigen anderen Ländern an der Weltspitze des jährlichen Milchkonsums pro Person. Gleichzeitig sehen wir jedoch einen Trend, dass Milchersatzprodukte immer mehr an Beliebtheit gewinnen.

Natürliche Perspektive auf Milch

In der Natur gibt es kein Säugetier, das nach der Säuglingsphase noch Milch trinkt, geschweige denn die Milch einer anderen Spezies. Auch beim Menschen sollte es nicht anders sein: Nach der Säuglingszeit ist der Mensch eigentlich nicht mehr auf Milch angewiesen. Diese ist von Natur aus nur für eine bestimmte Lebensphase vorgesehen, in der eine hohe Zufuhr von Hormonen, Fetten und Cholesterin notwendig ist, damit das Kind wachsen und sich entwickeln kann.

Anpassung des Menschen an Kuhmilch

Durch Viehzucht haben sich Menschen in vielen Teilen der Welt über Jahrtausende an Kuh- oder Ziegenmilch gewöhnt und sich teilweise körperlich durch die Produktion bestimmter Enzyme, die Laktose zersetzen, angepasst. Jedoch enthält Milch, sowohl Muttermilch als auch Kuhmilch, eine bestimmte Menge an Sexualhormonen wie Östrogene, Progesteron oder Wachstumshormone. Östrogene sind unter anderem für die Anlagerung von Fett und Wasser im Körper verantwortlich. Die in Kuhmilch enthaltenen Wachstumshormone verstärken nicht nur das Wachstum von normalen Zellen, sondern auch von Krebszellen. Kuhmilch enthält neunmal mehr Hormone als Muttermilch, was zeigt, dass dieses Produkt einer Kuh nicht für den übermäßigen menschlichen Verzehr gedacht ist.

Gesundheitsrisiken durch übermäßigen Milchkonsum

Milch kann gelegentlich konsumiert werden, jedoch sollte dies nicht im Übermaß geschehen, insbesondere nicht bei Kindern, die gerade erst abgestillt wurden. Auch gesunde Erwachsene, die auf ihre Ernährung achten, sollten Milch nicht in großen Mengen täglich konsumieren, da dies das Wachstum und das Entstehen von Krebs begünstigen kann. Ein weiteres Problem ist das Vorhandensein von totem Gewebe, wie Eiter, in der Milch, welches bei entsprechendem Konsum aufgenommen wird und entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Akne oder andere entzündliche Erkrankungen fördern kann. Zusätzlich enthält Milch einen nicht geringen Anteil an Cholesterin, was ein weiterer Grund ist, ihren Konsum zu reduzieren. [1]

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Warum ist Milch nicht gesund ist?

Es lassen sich eine Vielzahl an verschiedenen Schadstoffen und Verunreinigungen in der Milch finden. Wenn man gesund leben möchte, sollte man bei diesem Punkt besonders aufpassen.

Ein Beispiel hierfür sind Rinderwachstumshormone. Diese werden als ein Medikament den Kühen verabreicht, um die Menge an Fleisch und Milch zu erhöhen, welche man den Tieren abgewinnen kann. Der Einsatz derartiger Medikamente kann die Milchproduktion nachweislich um bis zu 20 % steigern. Jedoch lassen sich Reste dieses Medikaments in der Milch wiederfinden. Kuhmilch hat an sich von Haus aus schon einen gewissen Anteil an Wachstumshormonen, welche für das Wachstum der zu stillenden Kälber enorm wichtig sind. Zu diesen bereits vorhandenen Wachstumshormonen kommen nun die künstlich hinzugefügten hinzu.

Gesundheitsrisiken durch Wachstumshormone und Medikamente

Diese zusätzlichen Wachstumshormone können sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken. Sie stehen im direkten Zusammenhang mit der Förderung des Wachstums von Krebs. Besonders bei Frauen kann die Entstehung von Brustkrebs gefördert werden. Brustkrebs und andere Krebsformen können wiederum direkt unsere Organe befallen. Auch andere Medikamente, wie Antibiotika, finden reichlich Einsatz in der Tierindustrie und lassen sich ebenfalls in Milch nachweisen.

Weitere Schadstoffe in Milch und Fleisch

Es lässt sich weiterhin nachweisen, dass sich im Fleisch und in Milch Reste von Schwermetallen, Dioxinen, Keimen oder Medikamenten, wie Antibiotika und Antiphlogistika, finden lassen. In Pflanzen lassen sich zwar teilweise ebenfalls gesundheitsschädliche Stoffe nachweisen, jedoch hat eine Schweizer Studie herausgefunden, dass eine weitaus höhere Menge an schädlichen und gesundheitsgefährdenden Stoffen in tierischen Produkten vorhanden ist. [2]

Diese Medikamentenreste sind für uns Menschen nicht gesund und können direkt unsere Gesundheit negativ beeinflussen.

Nachweisbare Schadstoffe in Milch

Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass sich beispielsweise antibakterielle Mittel wie Chloramphenicol, Florfenicol, Pyrimethamin und Thiamphenicol in Milch von Kühen und Ziegen nachweisen lassen. Ebenfalls ließen sich in den Milchproben nichtsteroidale Entzündungshemmer (Diclofenac, Flunixin, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen, Mefenaminsäure, Nifluminsäure, Phenylbutazon), Antiseptika (Triclosan), Antiepileptikum (Carbamazepin), Lipidregulator (Clofibrinsäure), β-Blocker (Metoprolol, Propranolol) und Hormone wie 17α-Ethinylestradiol, Estron oder 17β-Östradiol nachweisen. Diese werden eingesetzt, um die Tiere gesund zu halten und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Stoffe wie Antidepressiva werden ebenfalls in der Tierhaltung immer mehr eingesetzt und ließen sich bereits als Rückstände in Fleisch und in Milchprodukten nachweisen.

Verunreinigungen durch Gülle

Weiterhin wird bekanntermaßen Gülle zuhauf in der Landwirtschaft eingesetzt. Für drei Liter Milch werden im Schnitt neun Liter Gülle benötigt. So lassen sich ebenfalls Rückstände von Kot in Milch nachweisen.

Dioxine und Furane

Dioxine und Furane sind Schadstoffe, die nicht absichtlich Lebensmitteln hinzugefügt werden. Dioxine entstehen als ein Nebenprodukt bei Verbrennungsprozessen, wie Waldbränden oder allgemein bei Temperaturen über 300-400 Grad Celsius in Verbindung mit Kohlenstoff oder Chlor. Dieser Schadstoff kann sich in der Umwelt, respektive in Weideflächen oder Ackerböden ansetzen. Somit gelangen diese Stoffe in Teilen in tierische Produkte wie Milch.

Dioxine und Furane stehen im Zusammenhang mit der Schädigung der Leber, des Immunsystems oder der Haut. Weiterhin gehen manche Experten davon aus, dass diese Schadstoffe einen Krebsförderer darstellen können. Man kann nun argumentieren, dass sich derartige Stoffe auch in Pflanzen finden lassen, jedoch sind die Mengen dieser Stoffe in Pflanzen wesentlich geringer.

Hormone und Pestizide in Milch

Auch andere Hormone wie Oxytocin werden von den Bauern eingesetzt, um die Produktion der Tiere von Milch zu steigern. Wenn wir rohe Milch zu uns nehmen, die Reste von Oxytocin aufweist, kann dies zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen. Dies kann bis hin zu Problemen bei der Fortpflanzung und zu einer Gynäkomastie bei Männern führen. Auch eingesetzte Pestizide wie pp-DDT und pp-DDE lagern sich im Fettgewebe des Körpers der Tiere an. Diese können somit wiederum in der Milch und im Fleisch in geringen Dosierungen ebenfalls vorhanden sein.

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Das Problem mit den Proteinen

Studien haben gezeigt, dass die Proteine, welche sich in der Kuhmilch befinden, gesundheitsschädliche Auswirkungen auf unseren Körper haben können. Manche der Proteine aus der Kuhmilch können, wie Allergene wirken.

Diese sind insbesondere für Säuglinge gefährlich, da diese allergen ähnlichen Reaktionen, bei diesen hervorrufen können. Bestimmte Proteine aus der Kuhmilch können mit zur Entstehung von Diabetes Typ 1 im Zusammenhang stehen. Diese Proteine verursachen die Produktion von Antikörpern, welche die die β-Zellen der Bauchspeicheldrüse angreifen und dieser direkt schaden können. Falls genügend dieser Zellen zerstört worden sind, kann hieraus Diabetes entstehen. [3]

Die Frage, ob Milch gesund oder ungesund ist lässt sich anhand der genannten Punkte gut beantworten. Es wäre nicht richtig zu sagen, dass wenn man Milch trinkt, dies automatisch sehr schädlich für unseren Körper  ist. Hierbei kommt es auf die Menge des Verzehrs an. Jedoch lässt sich klar erkennen, dass Milch nicht gesund ist und sogar unsere Gesundheit negativ beeinflussen kann. Genannte Medikamentenreste und Schadstoffe sind entscheidende Faktoren, die zumindest den Konsum von Milch aus einer rein gesundheitlichen Perspektive, als äußert fragwürdig einstufen lassen. 

Quellen:

  • [1] Research & Reviews: Journal of Dairy Science and Technology, Cow Milk and Human Health-A Review Sanjiv Kumar*, Kaushal Kumar, Sushma Suman, Pankaj Kumar1 Department of Pathology, Bihar Veterinary College, Patna, Bihar-800014, India 1 ICAR-RCER, Patna, Bihar-800014, India
  • [2] A. Azzouz, B. Jurado-Sánchez, B. Souhail, u.a. (2011): Simultaneous Determination of 20 Pharmacologically Active Substances in Cow’s Milk, Goat’s Milk, and Human Breast Milk by Gas Chromatography–Mass Spectrometry
  • [3] ­Scott FW. Cow Milk and Insulin[1]Dependent Diabetes Mellitus: is There a Relationship? Am J CL in Nutr. (1990; 51: 489–91p.
  • ­Sudith C Juskerich, Grey Guyer C. “Bovine Growth Hormone: Human Food Safety Evaluation” Science. 1990; 249: 875–884p.
  • Jacobus CH, Holick MF, Shao Q, et al. Hypervitaminosis D Associated with Drinking Milk. New Engl J Med. 1992; 326: 1173–7p.
  • ­American Journal of Epidemiology. Diseases by Cow Milk. Am J Epidemiol. 1989; 130(5): 904–10p
  • Cramer DW, Willett WC, Bell DA, et al. Galactose Consumption and Metabolism in Relation to the Risk of Ovarian Cancer. Lancet. (1989); 2: 66–71p
  • American Academy of Pediatrics, Committee on Nutrition. The Use of Whole Milk in Infancy. Pedietrics. (1992); 89: 1105–09p.

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