Von vielen Menschen wirst du die Aussage hören: „Vegane Ernährung kann doch gar nicht lecker sein, wenn man komplett auf Fleisch, Käse oder Butter verzichtet!“. Befördert diese Aussage das Missverständnis, dass vegane Ernährung nicht schmeckt? Hat die vegane Ernährung geschmacklich im Vergleich zu Fleisch nichts zu bieten?

Die Vorstellung, dass die vegane Ernährung nicht schmecken kann, ist ein weit verbreitetes Missverständnis. In diesem Artikel möchten wir untersuchen, warum dieses Vorurteil so weit verbreitet ist und die Wahrheit hinter dem Mythos genauer anschauen.

Ist unsere Vorliebe für Fleisch eine Frage der Evolution?

Warum denken viele, vegane Ernährung schmeckt nicht? Die meisten Menschen essen für gewöhnlich gerne Fleisch, Fisch und sekundäre tierische Produkte wie Milch, Käse oder Eier. Einige bevorzugen Rind, und andere wiederum Schweinefleisch. Im Prinzip essen die meisten gern Fleisch, da es ihnen gut schmeckt. Aber hat die Vorliebe für Fleisch nur etwas mit Geschmack zu tun oder vielmehr mit einer evolutionären Prägung, die uns dazu veranlasst, lieber fettige und kalorienreiche Lebensmittel zu mögen?

Die Auffassung, dass vegan nicht schmeckt, kursiert weit und breit. Aber woher kommt dieses Vorurteil und wie steht es tatsächlich im Licht der Tatsachen? Oft bekommen wir einen sogenannten Heißhunger auf Fleisch, da wir durch unsere Vergangenheit als Jäger und Sammler darauf programmiert sind, fettige und salzige Dinge besonders zu mögen, da diese damals einfacher unser Überleben gesichert haben. Denn Lebensmittel mit höheren Kalorienwerten haben die Wahrscheinlichkeit verringert zu verhungern oder eine Mangelernährung zu haben.

Warnehmung und Geschmack

Verstärkt die Wahrnehmung und Einbildung, dass vegane Ernährung nicht schmeckt? Der Mensch war schon immer darauf angewiesen, täglich einen bestimmten Kalorienbedarf zu decken, besonders in unser Vergangenheit als Jäger und Sammler, wo wir uns besonders viel in der Natur bewegt haben. Fleisch hat nun mal in der Regel eine höhere Kaloriendichte als viele pflanzliche Lebensmittel. Weiterhin weist Fleisch meist viel Fett auf. Fett und die damit zusammenhängende Kaloriendichte waren damals für das Überleben wichtig. Fett besitzt von allen drei Makronährstoffen die höchste Kaloriendichte.

Somit ist oft nicht das Fleisch an sich der eigentliche Faktor, welches unseren Hunger auf Fleisch auslöst, sondern vielmehr der assoziierte Bedarf nach Fett und Kalorien. Hier bietet die vegane Ernährung dennoch eine Vielzahl an Alternativen, die zeigen, dass vegane Ernährung nicht schmeckt nur ein Mythos ist.

 

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Vegane Alternativen zu Fleisch

Es gibt heutzutage zahlreiche und unterschiedliche Fleischersätze. Wenn wir uns heutzutage in Supermärkten umschauen, so finden wir hier eine breite Auswahl an verschiedenen Ersatzprodukten vor. 

Arten von Fleischersatzprodukten (mit Produktlinks):

  • Soja: Tofu, Tempeh und Sojaprotein.
  • Lupinen: Ideal für Menschen die eine Allergie gegenüber Soja haben und ist reich an Proteinen.
  • Seitan: Es basiert zum Großteil auf dem Weizeneiweiß Gluten und wird oft als „Weizenfleisch“ bezeichnet.
  • Erbsen: Die Grundlage für zahlreiche heutige Fleischersatzprodukte.
  • Andere: Pilze, Jackfrucht und Hülsenfrüchte.

"Vegan schmeckt nicht“ – Wie Fleischersatzprodukte dieses Vorurteil widerlegen

Fleischersätze aus Soja, Lupinen, Seitan oder Erbsen sind in den meisten Lebensmittelgeschäften und Supermärkten zu erwerben. Sie ermöglichen es uns, den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch zu imitieren. Sie können unser Bedürfnis nach fettigen und salzigen Geschmäckern befriedigen.

Wir können uns verschiedene Lebensmittel entweder selbst individuell so zubereiten, dass wir eine Art von Fleischersatz haben, oder wir greifen auf Produkte direkt aus dem Supermarkt zurück. Diese Produkte können dazu beitragen, das Vorurteil „vegane Ernährung schmeckt nicht“ zu widerlegen. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, dass man diese nicht zu oft konsumiert, da manche von diesen oft Konservierungsmittel und Geschmackverstärker enthalten können, welche ungesund sind.

Umgang mit dem Übergang zur veganen Ernährung

Vielen Menschen, die am Beginn der Umstellung zu einer veganen Ernährung stehen, fällt es gerade am Anfang besonders schwer auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten, da sie an diese gewöhnt sind. Oft hört man Aussagen wie „vegane Ernährung kann ja nicht schmecken“. Meistens machen jedoch viele die Erfahrung, dass nach einem halben, spätestens nach einem Jahr, das Verlangen nach Fleisch und Milchprodukten völlig weg ist.

Wo finden Veganer eine Vielzahl von leckeren Optionen?

Du wirst als Veganer höchstwahrscheinlich hier und dort auf Probleme, bei der Restaurantauswahl stoßen. Einige Restaurants bieten nur wenig, wenn nicht sogar gar keine veganen Alternativen auf ihrer Speisekarte. In den Großstädten, wie Berlin ist dies oft einfach, doch selbst hier wird man nicht überall essen können. Welche Landesküchen beziehungsweise welche Restaurants sind für Veganer besonders gut geeignet?

 

Der Übergang zur veganen Ernährung und das Klischee „vegan schmeckt nicht“

Ganz vorne stehen hierbei die vietnamesische und indische Küche. Diese Küchen sind traditionell, auf eine eher vegetarisch/vegane Ernährung ausgelegt. Sie bieten in der Regel eine breite Palette an veganen Gerichten. Allgemein ist die ostasiatische und südasiatische Küche, meist sehr gut für Veganer geeignet. Denn in diesen Regionen der Welt hat die vegetarische oder teilweise sogar vegane Ernährung oft einen religiösen Hintergrund. Buddhisten beispielsweise müssen aufgrund ihrer Religion auf Fleisch verzichten. Sie demonstrieren, dass vegane Ernährung schmecken kann.

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Vorteile der veganen Ernährung:

Die vegane Ernährung kann nicht nur sehr gut schmecken, sondern bietet verschiedene gesundheitliche und ökologische Vorteile.  Hier sind nochmal die fünf wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Umweltfreundlichkeit: Ein niedriger Ressourcenverbrauch und wenig Treibhausgasemissionen.
  • Gesundheitsvorteile: Die vegane Ernährung bietet deutlich weniger Cholesterin und gesättigter Fette.
  • Ethik: Kein Beitrag zur industriellen Massentierhaltung und damit verbundenem Tierleid.
  • Vielfalt: Entdeckung neuer Lebensmittel und Geschmacksrichtungen. 

Fazit

Das Vorurteil, dass vegane Ernährung nicht schmeckt, kann der Vielfalt an Möglichkeiten und verschiedenen Landesküchen nicht standhalten. Auch Ersatzprodukte für sowohl primäre als auch sekundäre tierische Produkte bieten zahlreiche Möglichkeiten nicht auf den Geschmack von Fleisch oder Milch zu verzichten. Die Vielzahl an neuen veganen Alternativen zu herkömmlichen tierischen Produkten ist immer weiter am Wachsen und macht uns den Umstieg zu einer veganen Ernährung immer einfacher. Die Aussage „vegane Ernährung schmeckt nicht“ ist also mehr Mythos als Wahrheit.

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