Mehr und mehr Menschen wählen eine vegane Lebensweise, um ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen, Tierleid zu minimieren und ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Aber warum essen Veganer keinen Fisch? Dies ist eine Frage, die oft gestellt wird, vor allem weil Fisch häufig als gesündere und weniger umweltschädliche Alternative zu herkömmlichen Fleisch gilt. In diesem Blogbeitrag möchten wir die zahlreichen Gründe erläutern, warum Veganer keinen Fisch essen und wie diese ihre Ernährung alternativ gestalten.

Einer der Hauptgründe, warum Veganer keinen Fisch essen, ist die massive Fischerei in den Meeren und Ozeanen. Doch es gibt noch einige Aspekte, welche vielen Menschen im ersten Moment nicht in den Sinn kommen.

Schaden für Tiere und Umwelt

Die Frage, warum Veganer keinen Fisch essen, hängt direkt mit der Massenfischerei in den Meeren und Ozeanen  zusammen. Die enormen Fischmengen, die jährlich gefischt werden, können laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in absehbarer Zeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung der biologischen Artenvielfalt und der Fischbestände in unseren Meeren führen, sofern dieser Kurs beibehalten wird.

Selbst wenn es gelänge, die Fischentnahme aus den Meeren auf ein umweltverträgliches Maß zu reduzieren und die Arbeitsverhältnisse dahingehend zu verbessern, bleibt die Kernfrage, was uns Menschen die Berechtigung gibt, Fischfanggebiete für unsere Zwecke auszunutzen, weiterhin bestehen. Diese Fragestellung spielt eine wichtige Rolle dabei, warum Veganer keinen Fisch essen.

Die Fische verfügen über viel mehr mentale Kapazitäten und Fertigkeiten, als ihnen viele Menschen zugestehen wollen. Sie kommunizieren auf unterschiedliche Art miteinander, kooperieren und arbeiten auch artübergreifend und zeigen weitere Merkmale der sozialen Intelligenz. Sogar die von der Europäischen Union beauftragten Gremien für Tiergesundheit und Tierschutz stellen in Bezug auf die Leidensfähigkeit fest, dass einige Fischarten ein Schmerzempfinden haben, wie die Summe aller Daten zeigt. Die Reaktionen einiger Fischarten in verschiedenen Situationen deuten darauf hin, dass sie in der Lage sind, Schmerzen zu empfinden.

Das Problem des Beifangs

Ein weiterer Grund, warum Veganer keinen Fisch essen, ist das Problem des Beifangs in der Fischerei. Durch den Beifang werden Delphine, Wale, Haie oder Rochen mitgefangen getötet oder verletzt und wieder ins Meer zurückgeworfen. Manche Schätzungen gehen von 30-40% am gesamten Fang aus.

Heute sterben beispielsweise jährlich wesentlich mehr Wale durch Beifang als zur Blütezeit des Walfangs vor einem Jahrhundert, da der technische Fortschritt es damals ermöglichte, Erdöl zu verwenden, anstatt Wale zu jagen, um Rohstoffe für Lampen zu gewinnen.

Fleisch- und Fischalternativen

Wir haben die Möglichkeit durch Fleischersätze nicht mehr Fisch für unsere Ernährung fangen müssen. Es gibt zahlreiche gute Fisch-Alternativen, welche unseren Speiseplan mit marinen Geschmackserlebnissen bereichern können. Auch die mit dem Fischkonsum einhergehenden Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren, lassen sich durch eine vegane Ernährung problemlos aufnehmen. Hier sind zum Beispiel Walnüsse oder Leinsamen eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren bilden eine sehr wichtige Komponente in unserer Ernährung. Sie fungieren als Entzündungshemmer und fördern die Regeneration des Körpers. Auch neue Technologien wie der 3-D-Druck von Lebensmitteln und das sogenannte „Clean Meat“ können in Zukunft Abhilfe schaffen. Clean Meat ist synthetisch erzeugtes Fleisch aus dem Labor. Es klingt nicht gerade schmackhaft, könnte aber dennoch eine entscheidende Rolle in der Zukunft spielen.

Die Auswirkungen der Aquakultur

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Ein weiterer Aspekt, der erklärt, warum Veganer keinen Fisch essen, sind die Bedingungen in der Aquakultur. Die meisten für den menschlichen Verzehr erhältlichen Fische stammen aus Fischzuchtbetrieben, auch Aquakultur genannt, wo die Fische systematisch für den Konsum aufgezogen werden. Aus zahlreichen Studien geht jedoch hervor, dass Aquakulturen den Böden schaden und die Ozeane verschmutzen. Antibiotika und viele Chemikalien werden in dieser Form der Fischzucht verwendet, damit die Fische in ihrer schmutzigen Umgebung keine Krankheiten erleiden. 

Da viele Fische auf engstem Raum gehalten werden, erkranken dennoch viele Fische schnell und Bakterien und Viren können sich schnell verbreiten. So kann der Fisch mit Antibiotika und anderen Zusatzstoffen kontaminiert werden. Das wiederum kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken.

Wegen der engen Haltungsbedingungen und der erhöhten Gefahr einer industriellen Kontamination sind Zuchtfische anfälliger für Krankheiten. Wenn sich eine geringe Anzahl von Fischen infiziert, kann die Krankheit auf das gesamte Gehege übergreifen. Zur Bekämpfung von Krankheiten werden Zuchtfische mit Antibiotika gefüttert. Das Risiko einer bakteriellen Verunreinigung der Fische und des Eindringens von Antibiotika in die Nahrungskette ist groß. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika ist ein ernstes Problem, das zur Verbreitung antibiotikaresistenter Keime führen kann.

Kann man als Veganer Fisch essen?

Natürlich können Veganer keinen Fisch essen. Fische sind Tiere, genauso wie Kühe oder Hühner. Veganer möchten das Leiden und Töten von Tieren verhindern. Die massive Überfischung der Meere ist jedoch nicht nur ein moralisches Problem, sondern auch ein Umweltproblem. Durch die Überfischung zerstören wir die Ökosysteme unserer Meere und fördern das Aussterben seltener Meeresbewohner. Der ökologische Aspekt ist weiterhin ein wichtiger Grund, warum Veganer keinen Fisch essen.

Einige Vegetarier konsumieren jedoch Fisch.

Es gibt verschiedene Auffassungen und Formen von Vegetarismus. Der sogenannte Pescetarier isst kein Fleisch, aber Fisch und Meeresfrüchte. Es ist eine weit verbreitete Form des Vegetarismus.

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Fazit: Warum essen Veganer keinen Fisch?

Zusammengefasst gibt es zahlreiche Gründe, die erklären, warum Veganer keinen Fisch essen. Zu den wichtigsten gehören die Massentierhaltung in Aquakulturen, die Überfischung der Meere, der Beifang und natürlich das Töten der Fische selbst. Außerdem kann Fisch mit Antibiotika und Schwermetallen belastet sein und ist daher nicht gut für unsere Gesundheit.

Kurz gesagt, die Frage „Warum essen Veganer keinen Fisch?“ lässt sich auf viele Arten beantworten. Dabei geht es um den Umweltschutz, das Wohlergehen der Tiere und den Erhalt der Artenvielfalt in den Ozeanen. Darüber hinaus geht es darum, nachhaltige und gesündere Alternativen zu Nahrungsmitteln zu finden. Von Fleischersatzprodukten über pflanzliche Omega-3-Quellen bis hin zu fortschrittlichen Technologien wie Clean Meat. Es gibt zahlreiche Optionen und Alternativen, Fisch in unserem Speiseplan zu ersetzen. Durch diesen Verzicht tragen Veganer dazu bei, das Leiden der Tiere zu vermeiden und die Verfassung unseres Planeten zu schützen.


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